Bezirksstadträtin Franzke appelliert: Tiere sind keine Geschenkartikel

Im Jahr 2025 hat die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Ordnungsamtes Spandau rund 280 Tiere in Obhut genommen. Ein Großteil davon wurde nicht artgerecht gehalten. Die Anschaffung von Haustieren sollte daher gut überlegt sein. Von Tieren als Weihnachtsgeschenk rät Bezirksstadträtin Tanja Franzke ab.

Tanja Franzke, Bezirksstadträtin für Jugend und Gesundheit und kommissarisch für Ordnung: „Ein Haustier braucht Zuwendung und Fürsorge, oft über viele Jahre hinweg. Wer mit dem Gedanken spielt, eines aufzunehmen, sollte sich dieser Verantwortung bewusst sein. Leider fühlen sich manche Besitzer nach einiger Zeit überfordert oder unterschätzen die Kosten. Schlimmstenfalls werden die Tiere unter schlechten Bedingungen gehalten. Dann muss das Ordnungsamt eingreifen, Auflagen erteilen oder sie in Obhut nehmen.“

Im Jahr 2025 betraf dies 23 Hunde, 30 Katzen, 2 Hasen, 1 Hamster, 126 Fische, 2 Wasserschildkröten sowie 95 Vögel. Die Mehrheit wurde nicht angemessen gehalten.

Während 2024 rund 100 sichergestellte Tiere verzeichnet wurden, erhöhte sich ihre Zahl 2025 auf fast 280. Der Anstieg ist auf vorrangig einen einzelnen Fall zurückzuführen. Hier mussten bei einer Obhutnahme 126 Fische, 42 Vögel, 2 Hunde und 2 Wasserschildkröten übernommen werden.

Bezirksstadträtin Franzke: „So viele Tiere auf einmal unterzubringen ist natürlich sehr schwierig. Meist müssen die umliegenden Tierheime einspringen. Daher empfehle ich allen, die einen tierischen Mitbewohner aufnehmen möchten, sich auch dort umzusehen. Als Weihnachtsgeschenk unter dem Baum eignen sich Haustiere aber nicht. Besser ist es, auf einen Gutschein zu setzen und im neuen Jahr ganz entspannt ein Tier zu finden, das wirklich gut passt.“

Bezirksamt Spandau von Berlin

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